Im Jahr 2013 erkrankte mein Mann an einer schweren Krankheit. Mit all meiner Kraft und mit meinem Bewusstsein habe ich ihn auf diesem Weg und durch dieses Tal begleitet. Als ich spürte, dass es an der Zeit war mich von Ihm zu verabschieden, war es für uns beide eine sehr intensive Phase. Doch was ich danach erleben durfte, war für mich eine wundervolle Bestätigung für ein Leben nach dem Tod. Ein Geschenk aus der geistigen Welt.
Es war im März 2014. Ich bettete meinen Mann in seine Nachtruhe und wünschte ihm eine gute Nacht. Morgens wollte ich ihn wie immer wecken und frisch machen, als ich merkte, dass etwas anders war als sonst. Es überkam mich ein sonderbares Gefühl und in diesem Moment wusste ich, mein Mann hatte sich auf den letzten Weg begeben, er würde bald sterben. Natürlich musste ich mich zuerst einmal selbst sortieren. Doch ich wollte diesen Weg ganz bewusst mit ihm gehen.
Nachdem der Arzt da war und ich alles mit ihm besprochen hatte, lag meine ganze Konzentration auf dem, was auf mich zukam. Es waren drei Tage und drei Nächte, in denen wir beide in einem Prozess des Loslassens waren. Am dritten Tag bemerkte ich mittags, dass mein Mann sehr unruhig war. Sein Patenkind Nicole war zu dieser Zeit da und malte ihm ein Bild, das dann an seinem Bett stand. Ich schaute dieses Bild immer wieder an und sah eine Botschaft darin: Er war schon auf dem Weg, doch er schaute zurück.
Als ich ganz alleine mit meinem Mann war, setzte ich mich zu ihm ans Bett und hielt seine Hand. Ich fühlte, dass er ruhiger wurde und fing an, mit ihm zu reden. Ich sagte:
„Ich weiß, mein Schatz, du bist sehr besorgt und kannst nicht loslassen. Doch du hast hier alles erledigt und bist für nichts mehr verantwortlich. Es ist alles gut so wie es ist und es ist an der Zeit deine Reise anzutreten. Ich werde dich begleiten.“
Meditativ fing ich an, ihn Schritt für Schritt zum Licht zu führen. Ganz langsam, verbunden mit seinem Geistführer und himmlischen Helfern ging ich mit ihm zur Brücke, an der einer seiner geistigen Helfer stand und ihn abholte und den Rest des Weges übernahm, den ich nicht mehr mit ihm gehen konnte. Jedoch spürte ich es genau, als er angekommen war.
Einige Tage später wurde er in einem Friedwald beigesetzt, im engsten Familienkreis. Als alles vorbei und ich abends wieder zuhause war, konnte ich mich fallen lassen. Ich stand mitten im Raum und habe mein Mann gebeten mir ein Zeichen zu geben, wenn er in der geistigen Welt seinen Platz gefunden hätte.
Am Tag danach fuhr Nicole nochmals mit mir zu seiner Gedenkstätte. Sie hatte das Tablett dabei und wollte einige Bilder machen, was sie auch tat. Es war ein trüber, verregneter Tag. Ganz nach meiner Stimmung.
Wir gingen noch in ein Café, und während wir auf den Kaffee warteten, schauten wir uns die Bilder an, falls noch etwas nachzuarbeiten wäre. Nach einigen Bildern hielten wir den Atem an. Sie schaute mich an und fragte, ob ich das auch gesehen hätte. Über seiner Gedenkstätte, vielleicht einen Meter darüber, war ein wunderschöner Regenbogen. Nicht im Himmel, sondern genau über diesem Platz. Sie schaute mich wieder an und fragte mich, was ich getan hätte. Ich erzählte ihr vom gestrigen Abend und meiner Bitte um ein Zeichen. Und da war das Zeichen. Genau so ein wunderbarer Regenbogen, wie auf dem Bild oben.
Von dieser Stunde an wusste ich, er hatte es geschafft und es ging ihm wieder gut. In diesem Moment empfand ich eine große Erleichterung und zugleich eine Bestätigung dafür, alles richtig gemacht zu haben. Nun weiß ich, es gibt ein Leben nach dem Tod und die geistige Welt und unsere Helfer sind immer bei uns.
Ein Zeichen – und irgendwann werden wir uns wieder sehen. Danke.
Bis heute danke ich Gott Vater, Mutter Maria und allen, die mich in dieser Zeit unterstützt haben. Mein Vertrauen in die geistige Welt und zu meinem Geistführer wurden mit diesem einzigartigen Erlebnis noch stärker. Heute achte ich wieder ganz bewusst und intensiv auf Zeichen. Es gibt sie wirklich und wenn wir uns öffnen, dann werden wir sie auch erkennen; diese kleinen Wunder.